Brandschutzcontainer von aussen Weiterbildung im Brandschutzcontainer

Auf dem Hof der Feuerwehr in Kaisersesch wurde ein spezieller Brandschutzcontainer aufgebaut. Unsere Jungs hatten nun 3 Tage die Chance in diesem Container eine Reihe von möglichen Brandszenarien zu üben. Diese neuartig entwickelte Schulungseinrichtung wurde entworfen, um ziemlich nah an der Realität üben zu können und trotzdem weder die Umwelt noch irgendwelche Sachschäden in Kauf nehmen zu müssen.

Nach einführendem theoretischem Unterricht ging es nun darum das erworbene Wissen unter ständiger Beobachtung eines erfahrenen und besonders geschulten Feuerwehrmannes in die Tat umzusetzen, ohne sich in Lebensgefahr begeben zu müssen.
Im Container wurde zum Beispiel ein Friteusenbrand simuliert, der genau so fachgerecht unter Kontrolle zu bringen war wie ein Gasbrand, oder eine kokelnde Matratze.
brennende Fritöse
Ein wichtiges Ziel der Übung war es, mit einem Phänomen umgehen zu lernen, das entsteht, wenn sich ein brennbares Gas in ausreichender Menge gebildet hat, welches nur darauf wartet mit der richtigen Menge an Sauerstoff eine Verbindung eingehen zu können, um einen etwa unvorsichtigen Floriansjünger explosionsartig in Form einer Feuerwalze zu "begrüßen". Dieses Phänomen nennt man "Flash-over" und hat schon vielen Feuerwehrleuten in aller Welt das Leben gekostet.
Bei einem Zimmerbrand werden Temperaturen bis zu 1 300 Grad Celsius in Deckenhöhe erreicht. In Helmhöhe können noch Spitzentemperaturen bis 500 Grad gemessen werden. Diese enormen Temperaturen sind in einem Ernstfall durchaus möglich.
Bekämpfung eines Zimmerbrandes
Sie lassen z.B. Eisenträger in Decken sich ausdehnen und diese dadurch instabil werden, oder gar schmelzen, was die Statik dieser Decke soweit beeinflusst, dass sie zum Einsturz kommen können. Löschwasser wird im Nuh zu Wasserdampf das die Sicht zusätzlich erschwert.

Hier im Container werden solch hohen Temperaturen durch Flüssiggas erzeugt, die aus der Komandozentrale im Nebenraum dieser "Minihölle", gesteuert werden. Die Feuerwehrleute, die sich aus einem Trupp von je drei Mann zusammensetzt, leisten in den jeweils 15 bis 20 Minuten die ein solcher Übungsdurchlauf dauert, wahre Schwerstarbeit. Die modernen Nomex-Jacken, die zur persönlichen Schutzausrüstung eines jeden Feuerwehrmannes gehört, haben nun sehr gute Dienste erwiesen. Sie haben die Hitze abhalten können und so im Zusammenspiel mit der restlichen Schutzausrüstung und deren richtigem Einsatz, Verletzungen vermieden. Allen Feuerwehrleuten die solche Strapazen auf sich nehmen und den Organisatoren die es ermöglichen, gilt der Dank all derer, die in Zukunft gerettet werden können.

noch mehr Bilder aus der Minihölle