mit freundlicher Genemigung der "Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten BGN"
Weder ein technischer Defekt, noch Brandstiftung stecken hinter dem Brand in der Hotelwäscherei. Eindeutige Ursache: Ein Stapel Küchenhandtücher, der sich selbst entzündet hat. |
|
Gerhard Sprenger, Brandschutzexperte bei der Berufsgenossenschaft "Nahrungsmittel und Gaststätten, erklärt: "wir kennen dieses Phänomen, dass sich ein Wäschestapel oder auch Wäsche im Trockner entzünden kann. Beides ist mehrmals in Hotels vorkommen". Es hängt damit zusammen, dass die Textilien nach dem Waschen noch Rückstände von ungesättigten Fettsäuren wie Sonnenblumenöl, Mohnöl, Sesamöl oder Getreideöl enthalten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es dann zur Erwärmung bis hin zur Selbstentzündung dieser Textilien kommen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn direkt nach dem Trocknen im Trockner die noch warmen Wäschestücke übereinander gestapelt werden. Auch nach dem Heißmangeln kann das passieren. |
Vermeidung von Textilbränden durch Selbstenzündung - Fette und Öle wie tierische Fette, Sonnenblumenöl, Mohnöl, Sesamöl, Getreidekeimöl etc. vermeiden. - Stark mit Öl und Fett verschmutzte Wäsche se- perat in einem darauf abgestimmten Waschpro- gramm waschen. - Beim Waschvorgang die maximale Beladung der Waschmaschine beachten und das Waschergebnis prüfen. - Beim Trockenvorgang die maximale Beladung des Trockners beachten und die Abkühlphase im Programmablauf auf keinen Fall abschalten. - Mangeln der Wäsche möglichszt vermeiden. - getrocknete beziehungsweise gemangelte Wäsche vor dem Stapeln oder Verpacken auskühlen lassen (auf weniger als 70 Grad Celsius). - Auf ranzige beziehungsweise brenzlige Gerüche achten. - Brandmelder im Wäscherei- und Wäschelagerbereich installieren. - Beschäftigte zur Thematik informieren und unterweisen. |