Florian von Lorch (Der heilige Florian)

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Florian (*in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln in Niederösterreich: †4.Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich) war ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat und den Märtyrertod starb.

Sankt Florian, 1473 gemalt von Francesco del Cassa

Typische Darstellung vom hl. Sankt Florian mit Löscheimer, Fahne, brennendem Haus und Mühlstein

Da Florian sich unter anderem weigerte,den römischen Göttern zu opfern, wurde er zunächst vom Dienst suspendiert und mit Ehr- und Pensionsverlust in die Verbannung ins heutige Sankt Pölten, der Landeshauptstadt von Niederösterreich, geschickt.

Als einer Gruppe Christen in Lauriacum, dem heutigen Lorch, in Oberösterreich, der Prozess gemacht werden sollte, war Florian trotz Verbannung angereist, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Er wurde jedoch auf den Befehl des römischen Statthalters Aquilinus verhaftet und zusammen mit seinen Glaubensgenossen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 4. Mai 304 vollstreckt. Florian wurde, so heißt es in Schriften, mit geschärften Eisen die Schulterblätter zerschlagen, anschließend sei der Sterbende mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt worden.

Der Sage nach wurde seine Leiche später von Anhängern geborgen und mit einem Ochsenkarren abtransportiert. An der Stelle, an der das Zugtier stehen blieb, wurde Florian begraben. Über seinem Grab entstand später das heutige Stift "Sankt Forian".

Eine weitere Überlieferung berichtet, dass zunächst niemand bereit war, die Hinrichtung an Florian zu vollziehen. Schließlich stieß ein Soldat ihn doch mit einem Mühlstein um den Hals ins Wasser; als er dem Ertrinkenden nachschauen wollte, erblindete er. Florian sei dann wieder aufgetaucht, die Leiche von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln beschützt worden, um sie vor Schändung durch Heiden zu bewahren. In der folgenden Nacht erschien Florian demnach Valeria, einer frommen Frau, mit der Aufforderung, ihn zu bestatten, was diese auf ihrem Landgut umgehend tat. Die Ochsen, die den Leichnam beförderten, seien vor Durst völlig ermattet, worauf auf wunderbare Weise eine Quelle entstand - der noch heute fließende "Floriansbrunnen".

Nur acht Jahre nach der Hinrichtung wurde unter Kaiser Konstantin die volle Glaubensfreiheit zugesichert.

Die Existens Florians wurde gelegentlich angezweifelt, ist heute aber unter Historikern unumstritten.

Florian gilt als Schutzpatron der Feuerwehr, woher auch die Bezeichnung "Floriansjünger" für Feuerwehrleute, sowie der für Feuerwehrfahrzeuge übliche Funkname "FLORIAN" in Kombination mit der individuellen Fahrzeugkennung herrührt. Vielerorts ist es üblich zu seinem Gedenktag am 4.Mai eine "Floriansmesse" zu halten, bei der die Feuerwehrleute in Ausgehuniform erscheinen.

Er gilt aber auch als Schutzpatron der :

Florian wird angerufen gegen Feuers- und Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder und bei großer Dürre.

Dargestellt wird Florian als Soldat mit Fahne, Wasserkübel, mit Mühlstein am Hals.

Weblinks:

Commons: Florian von Lorch

(http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Saint_Florian?uselang=de) - Bilder, Videos und/oder Audiodateien